Andorn
Andorn - eine traditionelle Pflanze mit langer Geschichte
Andorn (Marrubium vulgare), auch Weißer Andorn genannt, gehört zur Familie der Lippenblütler und ist in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch. Die krautige Pflanze wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Pflanzenkunde verwendet, besonders im Bereich der Atemwege und der Verdauung.
Was bewirkt Andorn?
Andorn enthält Bitterstoffe (vor allem Marrubiin), ätherische Öle und Gerbstoffe. Diese Inhaltsstoffe machen ihn zu einer interessanten Pflanze in der traditionellen Anwendung. Andorn wird häufig in Tees, Tropfen oder Kräuterelixieren verarbeitet und mit dem Verdauungs- und Atemsystem in Verbindung gebracht.
Welche Wirkung hat Andorn?
Andorn wird traditionell verwendet, um Funktionen im Bereich der Schleimlösung, des Gallenflusses oder der Verdauung zu unterstützen. In der Volkskunde gilt er als sogenanntes „Bittermittel“. Wissenschaftlich sind viele dieser Wirkungen bislang nicht eindeutig belegt, sodass die Einschätzung je nach Quelle unterschiedlich ausfallen kann.
Wie schmeckt Andorn?
Andorn ist ausgesprochen bitter – selbst im Vergleich zu anderen bitteren Kräutern. Der Geschmack ist intensiv und für viele gewöhnungsbedürftig. Genau diese Bitterstoffe machen ihn in der traditionellen Pflanzenkunde jedoch interessant. Andorntee oder -extrakt wird deshalb oft mit Honig oder anderen Kräutern kombiniert.
Welche Nebenwirkungen hat Andorn?
Andorn gilt allgemein als gut verträglich, kann aber – besonders in hoher Dosierung oder bei empfindlichen Personen – Magenbeschwerden hervorrufen. Auch bei Gallenwegserkrankungen, Magengeschwüren oder in der Schwangerschaft sollte vor der Anwendung Rücksprache mit einer Fachperson erfolgen. Wechselwirkungen mit Medikamenten sind möglich.
Für was ist Andorn gut?
In der Pflanzenkunde wird Andorn mit den Bereichen Verdauung, Appetit und Schleimlösung in Verbindung gebracht. Er ist Bestandteil vieler traditioneller Kräuterzubereitungen und auch in der Klostermedizin bekannt. Darüber hinaus wurde er früher in Hustensäften oder Bitterelixieren verwendet.