Lexikon
Chelate
Als Chelate werden an Proteine gebundene Mineralien und Spurenelemente bezeichnet. Eine solche Verbindung aus anorganischem Salz und Protein hat eine sehr viel höhere Bioverfügbarkeit als gleichwertige Mineralien ohne „Anhang“. Der Körper kann diese Chelate nachgewiesenermaßen leichter aufnehmen. Damit ergibt sich nicht nur die Möglichkeit einer generell besseren Versorgung der Tiere, sondern auch einer gezielteren Dosierung. Durch weniger Ausgangssubstanz und eine geringere Verlustrate wird so auch ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Unseren Böden bleibt ein zusätzlicher Schwermetalleintrag erspart. Beispiele für Chelate finden wir in zahlreichen Lebensmitteln: Milch enthält Calciumlactat, das grüne Chlorophyll der Pflanzen besteht aus Magnesiumchelat und Hefen enthalten Chrom- und Selenchelate. Der Begriff „Chele“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Schere. Ein Chelat kann man sich auch folgendermaßen vorstellen: Durch eine Protein- oder Aminosäurenzange werden die anorganischen Mineralien und Spurenelemente im Inneren des Moleküls festgehalten. Auf diese Art und Weise ist es ihnen im Verdauungstrakt nicht möglich, mit organischen Säuren, wie sie etwa in Gemüse und Getreide vorkommen, schwer lösliche Komplexe zu bilden, die – wegen ihrer schweren Verdaulichkeit – wieder ausgeschieden würden. So bleiben sie für den Organismus verfügbar und können nun leicht
aufgenommen werden. Das beweisen zahlreiche wissenschaftliche Studien.