Lexikon

Eisen (Fe)

Eisen (Fe) ist das Spurenelement mit dem größten Vorkommen im Körper und Bestandteil des Hämoglobins sowie des roten Muskelfarbstoffes (Myoglobin). Es ist an der Hämoglobinsynthese beteiligt und transportiert den eingeatmeten Sauerstoff zu den Geweben. Ihm kommt also gerade auch im Sport und in der Leistung eine besondere Bedeutung zu. Außerdem ist es wesentlich an Redoxvorgängen beteiligt. Redoxprozesse sind für die Energiegewinnung und Energie-Bereitstellung entscheidend.

Eine ausreichende Versorgung mit Eisen sei oftmals kein Problem? Das mag sein, doch im allgemeinen konkurriert Eisen mit anderen Elementen wie Zink, Mangan, Kobalt, Nickel und Chrom um die gleichen Transportmedien zur Aufnahme in den Körper. Durch den wechselseitigen Einfluss der Spurenelemente kann dies zwar die Aufnahme von Eisen sicherstellen, doch die eines anderen Elementes unmöglich machen.

Der Fe-Bedarf von Fohlen ist besonders hoch. Dies gilt auch für hochtragende Stuten in den letzten 3 Monaten der Trächtigkeit. Der Bedarf steigt auch bei schweren Blutverlusten, blutigen Durchfällen oder Futtermitteln mit hohen Gehalten an Cadmium, Mangan, Zink und Kupfer. Bei Eisenmangel (z. B. bei starkem Wurmbefall!) fressen die Pferde Erde, was zu unbeabsichtigter, erhöhter Aluminium-Aufnahme führen kann (toxisch!). Chronischer Eisenmangel führt zu Leistungsabfall und Anämie.

Eisenchelat ist eine organische Eisenverbindung; auch bei höheren Dosierungen bleibt die sehr gute Bioverfügbarkeit des Eisens erhalten.

Der Tagesbedarf für ein 500 kg schweres Pferd liegt bei 500 mg und wird durch gutes Heu oder Gras gedeckt. Aus manchen Futtermitteln (Getreidekörner oder Getreidenachprodukte) wird Eisen allerdings nur schlecht verwertet. Wir empfehlen deshalb, bis zu 10 % des Tagesbedarfs als Basisversorgung über ein Ergänzungsfutter (Ruhe/ Erhaltung) abzudecken.

Die Resorption des Eisens ist allerdings an eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C gekoppelt. Der pro Tag maximal verträgliche Eisen-Gehalt beträgt 1 g pro kg Futter.