Lexikon
Kupfer (Cu)
Kupfer (Cu) Schwarze Haare erhalten ihre Farbe durch Einlagerung von Melanin, zu dessen Synthese Kupfer nötig ist. Bei Kupfermangel kommt es zu Pigmentierungsstörungen, vor allem im Bereich um die Augen und die Nüstern („Kupferbrille”).
Nach neueren Erkenntnissen ist auch Mangan an der Farbbildung beteiligt (Brauntöne). Kupfer spielt ebenso wie Zink eine entscheidende Rolle in der Neubildung von Haut und Haar. Schafe, die einen hohen Wollertrag bringen müssen, brauchen dementsprechend viel Kupfer.
Bei Kupfermangel ist der Transport von Eisen im Blut gestört und damit auch der Sauerstofftransport. Eine Erhöhung des Blutwertes von Kupfer wird bei KPU beobachtet. Außerdem verleiht Kupfer den Gefäßen Elastizität. Bei Kupfermangel kann es leicht passieren, dass wichtige Gefäße bei kleinsten Verletzungen schon komplett reißen, was den Tod des Tieres zur Folge hat (z. B. Aortenruptur).
Kupfer ist unentbehrlich für den Aufbau und die Elastizität des Gelenkknorpels, daher ist es für Wachstum und Sportleistung entscheidend. Auch wirkt es Entzündungen entgegen.
Eine ausreichende Versorgung mit Kupfer fördert das Wachstum von Tieren und reduziert das Auftreten von Infektionskrankheiten. In speziellen Leberzellen wird Kupfer gespeichert, sodass bei Überdosierungen dieses Spurenelements Probleme auftreten können (Kupferspeicherkrankheit, Leberkuperose). Kupferchelat ist eine organische Kupferverbindung; auch bei höheren Dosierungen bleibt die hier sehr gute Bioverfügbarkeit des Kupfers erhalten.
Der Tagesbedarf für ein 500 kg schweres Pferd beträgt 60 mg und ist zu zwei Drittel durch Gras oder gutes Heu abgedeckt. Höchstdosierung sind 800 mg pro kg Futter täglich.