Lexikon
Lecithin
Die Bezeichnung „Lecithin” leitet sich von dem griechischen Wort für „Eidotter” ab. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von Phospholipiden, die sich aus Fettsäuren, Glyzerin, Phosphorsäure und Cholin zusammensetzen. Lecithine sind Bestandteile der Zellmembran tierischer und pflanzlicher Zellen. Sie sind vor allem enthalten in Samenkörnern. Lecithine sind als Lebensmittelzusatz zugelassen (E 322). Als natürliche Emulgatoren finden sie vielfältige Verwendung in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie sowie in der Kosmetik.
Im Körper finden sich die höchsten Konzentrationen von Lecithin in Gehirn, Lunge, Herz, Muskulatur und im Blutplasma. Im Fettstoffwechsel sind sie unverzichtbar beim Auf- und Abbau von Lipiden. Industriell wird Lecithin hauptsächlich aus Soja gewonnen. Lecithin findet vor allem in Futtermitteln für Rinder, Kälber, Schweine und in der Forellen- und Lachszucht Verwendung, da es die Verwertung von Fetten und Ölen unterstützt. In der Kosmetikindustrie macht man sich die rückfettenden Eigenschaften von Phospholipiden zunutze. Sie werden vor allem in Haarshampoos und Körperlotionen zugemischt.