Lexikon
Rosmarin
Rosmarin (Rosmarinus officinalis - Lippenblütler)
Traditionelle Indikationsgebiete sind niedriger Blutdruck, nervöse Herzbeschwerden, Kreislaufschwäche, Erschöpfung und Nervosität sowie Menstruationsbeschwerden. Rosmarin besitzt einen wohltuenden Effekt auf die Leber, vielleicht weil sie insgesamt den Stoffwechsel erhöht. Ätherische Öle wie 1,8-Cineol, Campher, Pinen, Bornylacetat, Monoterpenen wie Borneol und Limonen, aber auch Gerbstoffe, Flavonoide, Carbon- und Glycolsäuren wirken kreislauf- und durchblutungsfördernd, desinfizierend, harntreibend, krampflösend, nervenstärkend und belebend. An einigen Inhaltsstoffen wird sogar intensiv geforscht. Sie sind für die Wissenschaft besonders interessant, weil sie einen hemmenden Einfluss auf die immer häufiger auftretenden Multi-Resistenzbildungen bei Bakterien gegenüber Antibiotika haben (Oluwatuyiet al., 2004). Das wäre doch faszinierend: Mit Rosmarinextrakt multi-resistente Bakterien für Antibiotika wieder durchlässig machen zu können. Die Forschungen auf diesem Gebiet geben Anlass zu Hoffnung.