Lexikon

Teufelskralle

Teufelskrallenwurzel (Harpogophytum procumbens) Die Teufelskralle ist überwiegend in Namibia, aber auch in Süd- und Ostafrika beheimatet. Verwendet werden nur die Wurzeln, die nach der Regenzeit gesammelt werden.

Der Name „Teufelskralle” ist auf die verholzten Früchte der Pflanze zurückzuführen, die sich mit Haken an Gegenständen oder Lebewesen hartnäckig festheften und darüber verbreitet werden. Die Teufelskralle wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, beruhigend und ist verdauungsfördernd. Inhaltsstoffe der Teufelskralle sind das Harpagosid und andere Bitterstoffe sowie Flavonoide. Zu beachten ist, dass die komplaeer Wirkung der Teufelskrallenwurzel erst nach einer Einnahme von ungefähr drei Wochen eintritt. Zur Behandlung akuter Schmerzzustände ist die Teufelskrallenwurzel also nicht geeignet. Wie bei vielen pflanzlichen Mitteln ist auch bei der Teufelskrallenwurzel der Gesamtextrakt wirksamer als einzelne isolierte Inhaltsstoffe. Auch ist noch nicht endgültig bekannt, welche der Inhaltsstoffe letztlich für die Wirkung verantwortlich sind. Außerdem ist der genaue Wirkungsmechanismus der Teufelskrallenwurzel bei der Arthrose noch nicht geklärt. Vermutet wird derzeit eine Hemmung von Eiweiß abbauenden Enzymen in der Matrix des Gelenkknorpels.

Teufelskrallenpräparate dürfen bei Magen- und Darmgeschwüren nicht angewandt werden. Aufgrund mangelnder Erfahrungen dürfen Teufelskrallenpräparate auch bei trächtigen Stuten sowie bei Fohlen nicht angewandt werden.

Präparate mit Teufelskralle sind nicht apotheken- und damit auch nicht verschreibungspflichtig. Sie stehen für eine Selbstmedikation frei zur Verfügung. Allerdings sollte beim Pferd eine Tagesdosis von 10 g (die Menge von ca. 2 Teelöffeln) nicht überschritten werden. Unsere Empfehlung: 10 g pro Tag je 500 kg LG. Bei Schmerzen im Bewegungsapparat kann die Dosierung verdoppelt werden.