Lexikon

Vitamin K

Vitamin Gruppe-K (Phyllochinon, Menachinon, Menadion)

Die Vitamin K-Gruppe umfasst Vitamin K1 (Phyllochinon), Vitamin K2 (Menachinon) und Vitamin K3 (Menadion). Diese Wirkstoffe sind essenziell für die Blutgerinnung und regulieren neben einigen anderen Aufgaben auch die Durchlässigkeit der Blutgefäße.

Vitamin K1 (Phyllochinon)

ist in allen grünen Pflanzenteilen enthalten. Es hat eine wichtige Funktion beim Knochenaufbau, indem es die Bildung von Osteocalcin fördert, das die Mineralisierung der Knochensubstanz steuert. Vitamin K1 wirkt damit Osteoporose entgegen. Daneben hilft es, den Blutzucker zu senken und fördert den Fettabbau z. B. bei EMS (Equines Metabolisches Syndrom).

Vitamin K2 (Menachinon)

wird von Bakterien im Darm aus K1 synthetisiert. Vitamin K2 fördert die Prothrombinbildung, das, in Thrombin umgewandelt, Fibrinogen in Fibrin überführt und so die Blutgerinnung erst möglich macht. Auch einige Blutgerinnungsfaktoren sind von Vitamin K abhängig.

Vitamin K3 (Menadion)

wird seit ca. 30 Jahren in Futtermitteln zugegeben. Heutzutage wird das teilweise heftig diskutiert, da Menadion ab einer Dosis von 200 mg pro Tag toxisch wirken soll. Diese Dosis wird jedoch in den meisten Mischungen nicht annähernd erreicht. Als Beispiel: 50 mg Vitamin K3 im Kilo Mineralfutter entsprechen bei einer Tagesdosis dieses Futters von 50 Gramm einer Dosis von 2,5 mg K3 pro Tag- also etwa einem Achtzigstel der potentiell schädlichen Menge.

Unbestritten ist, dass Vitamin K eine lebenswichtige Bedeutung in der Blutgerinnung hat. Bei Vitamin K-Mangel ist die Blutgerinnung herabgesetzt, sodass schon kleinste Verletzungen zu ausgedehnten, unter Umständen lebensbedrohlichen Blutungen führen können.
Beim Pferd sorgen ausreichend Grünfutter und eine gesunde Darmflora im Normalfall für genügend Vitamin K. Bestimmte Stoffwechselsituationen, wie Trächtigkeit , Geburt oder Operationen und größere Verletzungen können allerdings einen höheren Bedarf erfordern.