KURZ UND KNAPP ERKLÄRT
Es ist NICHT normal, dass ein Pferd zu Beginn jeder Bewegungseinheit abhustet. Es ist NICHT normal, dass ein Pferd seine Lunge freiputzen muss, bevor es in Bewegung kommt.
Husten und Atemwegsprobleme beim Pferd können zahlreiche Ursachen haben und müssen dementsprechend angepasst therapiert werden. Zusätzlich zur tierärztlichen Therapie, oder nach erfolgter tierärztlicher Einschätzung auch als erster Schritt, kann hier unter AtemSolid zum Einsatz kommen. Neben Anpassungen der Haltungs-, Fütterungs- und Bewegungsbedingungen kann durch das AtemSolid die Pflege der Atemwege von Nüstern bis tief in die Lungen unterstützt werden. Mit Schwarzkümmel, Bockshornklee und verschiedenen, sorgfältig ausgewählten Kräutern für die Atemwege bildet das AtemSolid eine Intensivfütterung zur Unterstützung der Lungen. Schwarzkümmel kann bei Allergien gute Dienste leisten und das Immunsystem ausgleichen. Salbei, Island Moos, Kamille und Eibisch können schleimlösend, hustenreizlindernd und beruhigend auf die Atemwege wirken, ebenso wie Thymian, Spitzwegerich und Süßholzwurzel. AtemSolid kann prophylaktisch in Zeiten gegeben werden, in denen die Lungengesundheit deines Pferdes besonders unterstützt werden muss. Auch zur regelmäßigen Pflege der Atemwege kann es gegeben werden und nach tierärztlicher Absprache auch begleitend zur Therapie einer akuten oder chronischen Atemwegesproblematik – von Asthma, Allergie, Infektionen bis hin zur gereizten Lunge.
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Natusat AtemSolid plus Schwarzkümmel 4,5 kg
Wir werden uns hier einmal kurz die wichtigsten Fakten zur Atemwegsgesundheit bei Pferden ansehen und schließlich werden wir intensiv auf das AtemSolid eingehen – seine Inhaltsstoffe und deren Wirkung.
Die Sache mit der Luft
Pferde sind als Lauftiere auf eine gesunde Lungenfunktion angewiesen – das sehen wir nicht zuletzt an dem Ausmaß, das die Pferdelunge einnimmt. So fasst die Lunge eines etwa 550kg schweren Pferdes 40-55 Liter Luft.
Das Gehirn regelt die Atmung vollkommen autonom, weder das Pferd noch wir müssen einen Gedanken daran verschwenden und so atmet der Körper auch während dem Schlaf geregelt weiter. Das Pferd atmet dabei in Ruhe etwa 6–8-mal pro Minute. Dieser Wert steigt unter körperlicher Anstrengung natürlich an bis zu 150 Atemzüge in der Minute bei extremster Belastung!
Natürlich kann sich das Atemzugvolumen (also die Menge an Luft) und die Atemfrequenz nicht nur mit Belastung verändern, sondern auch wenn das Pferd krankt wird. So ist die beste Einschätzung, ob es deinem Pferd gut geht, seine individuellen Vitalwerte zu kennen. Dazu gehören neben der Atemfrequenz und der Art, wie dein Pferd atmet, auch seine Temperatur und sein Puls / Herzfrequenz.
Anatomie der Atemwege
Die Atemwege des Pferdes umfassen nicht nur die Lungen – aufgeteilt in die rechte und die linke Lunge. Stattdessen beginnen die Atemwege direkt an den Nüstern, durch die die Luft eingesogen wird. Durch Rachen und Kehlkopf wird die Luft in die Luftröhre, die Trachea, geleitet. Diese teilt sich vor den Lungen in den rechten und den linken Hauptbronchus. Dieser teilt sich baumartig weiter auf und verzweigt sich bis in die kleinsten Bronchioli mit den Alveolen, den Lungenbläschen.
Diese Alveolen sind nur 0,3 mm groß und intensiv verflochten mit einem feinen Kapillarnetz aus Blutgefäßen – hier findet der lebenswichtige Gasaustausch statt. Sauerstoff wird aus der Atemluft aufgenommen in die Blutbahn und dort an die roten Blutkörperchen gebunden. Im Gegenzug wird das CO2 abgegeben und über die Ausatemluft ausgeschieden.
Zu einem großen Teil ist der Atmungstrakt mit Flimmerepithel ausgekleidet. Hier sitzen auf der Außenoberfläche der Zellen, also die Seite, die zur Luft gerichtet ist, feinste Flimmerhärchen, die sich rhythmisch bewegen und so den physiologisch gebildeten Schleim aus den Atemwegen nach oben transportieren.
Dieser Schleim ist nicht pathologisch, sondern wird ganz normal und ständig gebildet. Seine Funktion ist es, Staub, Bakterien und andere Fremdkörper in den Lungen und den gesamten Atemwegen zu binden und damit unschädlich zu machen und letztendlich heraus zu transportieren.
Schleimbildung und seine Konsistenz
Die Schleimbildung wird dann pathologisch und für das Pferd auch problematisch, wenn sie in übermäßiger Menge stattfindet und die Atemwege verstopfen kann. Dies geschieht beispielsweise bei Infektionen, bakteriell und viral, sowie bei Allergien oder Reizungen.
Physiologischer Schleim ist immer klar und durchsichtig, maximal leicht weißlich. Er ist zudem flüssig und stinkt nicht.
Sobald sich die Farbe verändert, beispielsweise gelblich, orange oder eitrig wird oder sich Blutbeimengungen darin finden, ist es als pathologisch zu werten.
Auch die Konsistenz ist ein Anhaltspunkt für Probleme. Zäher, teils gummiartiger Schleim steckt zumeist besonders hartnäckig in den Atemwegen fest und kann ganze Bronchien-Zweige verstopfen und dem Pferd starke Atemnot bescheren.
Doch nicht nur Schleim kann zu Atemnot führen. Auch beispielsweise eine sogenannte Bronchokonstriktion, wie sie bei Asthma vorkommen kann, führt zu Luftnot. Dabei verengen sich die Bronchien krampfartig und verlegen dadurch die Atemwege.
Deshalb gilt immer: hat dein Pferd Atemnot – akut oder über mehrere Tage – ist es immer ein Fall für den Tierarzt. Und dies lieber früher als später, denn stell dir vor, du würdest dich die ganze Zeit so fühlen, als würdest du ersticken, weil du kaum mehr Luft bekommst – dies ist wirklich kein angenehmer Zustand!
Der Husten und seine Bedeutung
Husten ist ein Abwehrmechanismus des Körpers. Hierbei wird die Luft in den Lungen explosionsartig nach außen gepresst, sodass Fremdkörper, Schleim und andere Dinge, die die Luftwege verstopfen, nach außen transportiert und ausgehustet werden können.
Dies kann bei einer Problematik wie Staubbelastung vorkommen, oder bei Verschleimung der Lungen oder einer Reizung durch z.B. Pollen oder dergleichen.
Husten ist immer ein Alarmsignal und sollte ernst genommen werden.
Es ist NICHT normal, dass ein Pferd zu Beginn jeder Bewegungseinheit abhustet.
Es ist NICHT normal, dass ein Pferd seine Lunge freiputzen muss, bevor es in Bewegung kommt.
Husten kann also ein Signal dafür sein, dass dein Pferd sich einen Infekt zugezogen hat. Es kann aber auch einfach bedeuten, dass die Haltungsbedingungen nicht ideal sind. Beispielsweise eine zu lange Boxenruhe, sodass sich die Lunge nicht adäquat ausdehnen und dadurch selbst reinigen kann, weil das Pferd zu viel Zeit im Stand verbringt.
Es kann bedeuten, dass das Heu oder die Einstreu oder einfach die Stallluft zu staubig ist oder belastet mit reizenden Schadstoffen, wie zum Beispiel auch Ammoniak einer ist.
Bewegen oder nicht?
Grundsätzlich ist Bewegung für die Lunge in fast allen Phasen unbedingt notwendig. Das Pferd atmet in Ruhe nur in einen Teil seiner Lunge. In den ungenutzten Lungenflügeln können sich nun Schleim, Bakterien oder Viren ansammeln. Während der Bewegung in Trab und Galopp hat das Pferd ein ganz anderes Lungenvolumen und benutzt auch die tieferen Flügel seiner Lungen, sodass diese gereinigt und durchlüftet werden.
Es gibt jedoch eine Ausnahme, wo einem Pferd mit Atemwegsproblemen die Bewegung strikt untersagt ist: dies ist der fieberhafte Infekt oder auch die Lungenentzündung. Hier ist es unbedingt wichtig, den Pferden Ruhe zu gönnen und sie intensiv zu therapieren – ausschließlich in tierärztlicher Begleitung.
Deshalb lohnt es sich, bei deinem Pferd auch regelmäßig die Temperatur zu messen um schnell reagieren zu können. Je schneller eine Erkrankung erkannt wird, desto schneller ist sie erfolgreich therapierbar – in der Regel.
Ganzheitliche, umfassende Therapie
Die Therapie der Atemwegsprobleme ist so zahlreich wie die zugrunde liegenden Probleme, deshalb ist es nicht zielführend, ein bestimmtes Programm abzuspulen. Dennoch gibt es einige Dinge, die im allgemeinen zu beachten sind, um die Situation der Pferde zu verbessern.
Vor allem die Staubbelastung ist zu reduzieren – entweder durch Entstauben, Bedampfen oder – in Ausnahmefällen – durch Wässern des Heus. Bitte bedenke, dass beim Wässern vor allem bei warmen Außentemperaturen die Belastung durch Schimmelpilze exorbitant anwächst und das Heu innerhalb weniger Stunden komplett verfüttert sein muss – Reste sind immer zu entfernen.
Auch eine gute (!), pferdegerechte (!), trockene (!) Heulage kann in Ausnahmefällen eine umsetzbare Lösung sein.
Zudem sind die Haltungsbedingungen zu überprüfen und anzupassen – so schwer das auch ist und es uns Besitzern oftmals viele graue Haare mehr bescheren kann – es wird sich lohnen, für die Gesundheit unserer Pferde.
Therapeutisch kann die Inhalation mit Sole, NaCl, oder in angebrachten Fällen mit Bronchienerweiterern und / oder Cortison sinnvoll sein, sowie die Gabe von chemischen Medikamenten.
In leichteren Fällen oder als Begleitung zur tierärztlichen Therapie kann das AtemSolid zur Intensivtherapie angebracht sein.
DAS ATEMSOLID
Unser AtemSolid ist ein Kombinationsprodukt aus Kräutern, Schwarzkümmel und Bockshornkleesamen und setzt sich als Intensivfütterung in Zeiten erhöhten Bedarfs zusammen. Es kann zur vorbeugenden Pflege der Atemwege verwendet werden, die Pferde über eine gefährliche Zeit hinweg prophylaktisch unterstützen oder auch bei erkrankten Pferden begleitend eingesetzt werden.
Bockshornklee
Die Pflanze Trigonella foenum-graecum hat ihren Ursprung in Indien und wurde durch die Benediktinermönche nach Europa gebracht und ihren Klostergärten kultiviert. Verwendung finden im AtemSolid die Bockshornkleesamen. Diese werden beschrieben als stärkend während der Rekonvaleszenz oder in Phasen von kräftezehrenden Erkrankungen. Das Kräuterlexikon beschreibt Bockshornkleesamen als blutbildend, entzündungswidrig und schleimlösend.
Schwarzkümmel
Über diese Pflanze sind ganze Bücher geschrieben worden, es ist schwer, ihre Wirkung auf wenige Zeilen abzubrechen. Genannt werden die Schwarzkümmelsamen auch das „schwarze Gold Ägyptens“, denn dort wird er seit Jahrtausenden in der Medizin und dem alltäglichen Leben verwendet. Schwarzkümmel kann pflegend auf die Atemwege und auch auf die Haut wirken und kann bei langfristiger innerlicher Anwendung das Immunsystem beeinflussen, es modulieren und so bei Allergien intensiv unterstützen. Zudem wirkt er laut Kräuterlexikon antibakteriell, antimykotisch, antiseptisch, entzündungshemmend, verdauungsfördernd und hat noch einige andere positive Wirkungen.
Salbei
Seine Hauptanwendung findet der Salbei laut Kräuterlexikon bei Halsschmerzen. Die Pflanze stammt aus dem Mittelmeerraum und ist unter anderem als besonders schweißhemmend bekannt. Für die Lungen- und Atemwegsgesundheit hat er folgende, dem Kräuterlexikon entnommene Wirkung: antibakteriell, entzündungshemmend, krampflösend, tonisierend.
Spitzwegerich
Diese Pflanze wächst sogar auf unseren Koppeln, an Wegesrändern oder auf Wiesen. Der Spitzwegerich ist eine alte, aber wichtige Heilpflanze. Er unterstützt bei der Wundheilung und bei Hustenerkrankungen. Das Kräuterlexikon spricht ihm unter anderem folgende Wirkung zu: antibakteriell, antiphlogistisch, adstringierend, blutreinigend, entzündungshemmend, erweichend, immunstimulierend, leberschützend, reizmildernd durch enthaltene Schleimstoffe, schleimlösend, wundheilungsfördernd.
Vor allem die Schleimstoffe können dabei unterstützen, die Hustenreaktion auf gewisse Umweltreize, wie Staub, etwas zu reduzieren, indem die Schleimhäute gepflegt werden.
Anis
Die aus Asien und den südöstlichen Mittelmeerländern stammende Pflanze wird nicht nur als Gewürz in Alkohol verwendet, sondern traditionell auch gern eingesetzt für Probleme mit den Atemwegen und der Verdauung.
Die Atemwege unterstützt Anis mit seinen Wirkungen (laut Kräuterlexikon): antibakteriell, entspannend, krampflösend, schleimlösend, tonisierend.
Thymian
Thymian ist wohl eine der bekanntesten Heilkräuter im Hinblick auf Atemwegsprobleme. Sie wächst auch in unseren heimischen Kräutergärten und wird zudem gern zum Kochen verwendet. Seine Wirkung laut Kräuterlexikon ist unter anderem anregend, antibakteriell, beruhigend, desinfizierend, entzündungshemmend, krampflösend, pilztötend, schleimlösend und tonisierend.
Zudem wirkt er geburtserleichternd, eisprungfördernd und ausgleichend auf den Zyklus. Dies sollte bei Zuchtstuten beachtet werden, vor allem wenn diese aktuell tragend sind.
Eibischwurzel und Eibischblätter
Vor allem die Wurzeln des Eibisch beinhalten viele Schleimstoffe, die am besten mit einem Kaltauszug herausextrahiert werden – deshalb gilt auch beim AtemSolid: nicht warm angießen.
Neben den Schleimstoffen hat er noch viele weitere interessante Inhaltsstoffe und wirkt (laut Kräuterlexikon) beruhigend, blutstillend, entzündungshemmend, erweichend, harntreibend, tonisierend.
Nicht nur die Wurzel enthält viele der wichtigen Schleimstoffe, auch in den Blättern reichern sich diese an, weshalb im AtemSolid diese beiden wichtigen Bestandteile des Eibisch Verwendung finden.
Kamille
Die Kamille gehört zu den beliebtesten Heilkräutern in Europa und hat als solche eine lange Tradition. Sie wirkt, nach Kräuterlexikon, folgendermaßen: antibakteriell, austrocknend, beruhigend, blutreinigend, entzündungshemmend, krampflösend, schmerzlindernd, tonisierend.
Als Multitalent findet sie Einsatz unter anderem bei Asthma, Entzündungen, Verdauungsproblemen vom Magen bis zum Darm, bei Kopfschmerzen, Nervosität und bei der Wundtherapie.
Süßholzwurzel
Der Saft der Süßholzwurzel ist nicht nur der Ausgangsstoff für Lakritze, die Süßholzpflanze ist auch eine vielseitige Heilpflanze. Die Hauptanwendungsgebiete befinden sich laut Kräuterlexikon bei Gastritis und Hustenproblematiken.
Die Süßholzwurzel wirkt laut Kräuterlexikon unter anderem abführend, antibakteriell, antibiotisch, auswurffördernd, blutreinigend, entzündungswidrig, fungizid, schleimlösend, schmerzlindernd.
Island Moos
Das Island Moos oder Isländisch Moos ist genauer gesagt eigentlich eine Flechte, die in verschiedenen Mittelgebirgen, nicht nur in Island, heimisch ist. Sie zählt zu den bekanntesten Lungentoniken und wirkt nach Kräuterlexikon vor allem schleimlösend und zudem antibakteriell, blutbildend, blutstillend, Milchbildend und tonisierend.
Disclaimer: Die hier dargestellten Informationen beziehen sich auf die wissenschaftlichen Erkenntnisse und stammen aus einschlägiger Fachliteratur. Es ist in keiner Weise als Gesundheitsaussage zu sehen oder als Wirkung unseres Produktes im Speziellen.